Die Feierlichkeiten der Karwoche zeichnen sich vor allem durch die religiösen Prozessionen aus. In allen größeren und kleineren Ortschaften werden die für diese Zeit so typischen Umzüge zelebriert …
Die Feierlichkeiten der Karwoche zeichnen sich vor allem durch die religiösen Prozessionen aus. In allen größeren und kleineren Ortschaften werden die für diese Zeit so typischen Umzüge zelebriert. Die wichtigste ist die Prozession “Santo Cristo de la Sangre” am Gründonnerstag in Palma zu Ehren der beliebtesten und verehrtesten Heiligenstatue der Mallorquiner.
Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen dieser Prozession stammen aus dem Jahre 1554 Sie beginnt im “Patio de la Misericordia” und führt durch die wichtigsten Straßen der Innenstadt: Oms, Sant Miquel,Plaça Major, Cort und La Seu.
Sie sticht hervor durch ihre respektvolle Stille, die feierliche, spürbare Ernsthaftigkeit sowie die immense Beteiligung der Büßer.
Eine Prozession wird aus verschiedenen Bruderschaften oder katholischen Vereinigungen gebildet. Am Gründonnerstag nehmen 34 Bruderschaften mit ca. 4000 Angehörigen teil. Die Musik der Trommeln, die mit Kapuzen vermummten Büßer, die Kerzen, die Nacht und die Schönheit der Heiligenstatuen erschaffen ein überwältigendes Ambiente.
Auf dem Foto sieht man die Heiligenstatue “Nuestra Señora de la Esperanza”. Sie wird auf den Schultern von 28 Trägern, den “costaleros”, getragen und wiegt 1.400 kg.
Dabei liegt die Schwierigkeit nicht nur im Gewicht, sondern auch in der Tatsache, dass die Träger sich im Dunkeln bewegen müssen.
Die Costaleros sind mit Volants bedeckt und müssen sich je nach Geräusch eines Hammers in Bewegung setzen oder anhalten. Ein weiteres Problem ist die Irritation der Augen durch den Sand, der auf den Wegen gestreut wird, um ein Ausrutschen auf dem Wachs der Kerzen zu verhindern.
Die Schöhnheit des Abbilds und die Kraftanstrengung der tragenden Männer ist wirklich bewegend.